Das Value Work System Model ist ein Framework, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre Werte mit ihren strategischen Zielen und täglichen Aufgaben zu verbinden. Es stellt sicher, dass jede Entscheidung auf den Grundwerten basiert und gleichzeitig langfristig gedacht wird. Mit diesem Modell bleiben Sie operativ effizient und strategisch flexibel – eine perfekte Kombination für nachhaltigen Erfolg.
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Elemente des Value Work System Models (VWSM)
Das Value Work System Model (VWSM) besteht aus mehreren miteinander verknüpften Elementen, die ein System nachhaltig, wertebasiert und zielgerichtet gestalten. Jedes Element erfüllt eine spezifische Funktion und trägt zur Synchronisation von Werten, Zielen und Handlungen bei.
1. Vergangenheit (PiH – Point in History)
Die Vergangenheit bildet die Grundlage für Entscheidungen und Handlungen in der Gegenwart und Zukunft. Erfahrungen, Werteentwicklung und historische Meilensteine eines Systems werden hier reflektiert.
🔹 Funktion: Orientierung durch bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Historie.
🔹 Beispiel: Ein Unternehmen analysiert frühere Erfolge und Fehler, um langfristige Werte und Strategien abzuleiten.
2. Kernbeeinflussende Werte (CiV – Core Influential Values)
Werte sind das Fundament eines jeden Systems. Sie bestimmen, welche Prinzipien ein Individuum oder eine Organisation leiten.
🔹 Funktion: Orientierung für langfristige Entscheidungen und tägliches Handeln.
🔹 Beispiel: Ein Unternehmen mit dem Kernwert Transparenz trifft Entscheidungen offen und nachvollziehbar.
3. Ziele zweiter Ordnung (PiF2 – Points in Future Second Order)
Diese langfristigen Ziele definieren die Richtung eines Systems. Sie sind nicht unmittelbar erreichbar, sondern dienen als übergeordnete Visionen.
🔹 Funktion: Schafft eine sinnstiftende, langfristige Perspektive.
🔹 Beispiel: „Ein nachhaltiges Unternehmen aufbauen, das kommende Generationen unterstützt.“
4. Normen und Regeln (NaR – Norms and Rules)
Normen und Regeln übersetzen Werte in praktische Handlungsrichtlinien. Sie sorgen für Konsistenz und Klarheit in der Umsetzung von Zielen.
🔹 Funktion: Definiert den Rahmen für Verhalten und Entscheidungen.
🔹 Beispiel: Ein Team legt fest, dass Meetings immer mit einer offenen Feedback-Runde enden.
5. Strategische Ziele (PiF1s – Points in Future First Order Strategic)
Strategische Ziele sind mittelfristige Meilensteine (5-10 Jahre), die aus den langfristigen Visionen (PiF2) abgeleitet werden.
🔹 Funktion: Übersetzt langfristige Werte in eine konkrete Strategie.
🔹 Beispiel: „In fünf Jahren klimaneutral wirtschaften.“
6. Taktische Ziele (PiF1t – Points in Future First Order Tactical)
Taktische Ziele (1-5 Jahre) sind konkrete Umsetzungspläne zur Erreichung strategischer Ziele.
🔹 Funktion: Brücke zwischen Strategie und operativem Handeln.
🔹 Beispiel: „Bis Ende nächsten Jahres eine umweltfreundliche Lieferkette implementieren.“
7. Operative Ziele (PiF1o – Points in Future First Order Operational)
Diese kurzfristigen Ziele (weniger als 1 Jahr) setzen strategische und taktische Ziele in den täglichen Arbeitsablauf um.
🔹 Funktion: Direkte Umsetzung der Werte und Visionen in das tägliche Handeln.
🔹 Beispiel: „Im nächsten Quartal 10% der Produktion auf recycelte Materialien umstellen.“
8. Rollen und Funktionen (RoF – Roles and Functions)
Jede Person oder Organisationseinheit übernimmt spezifische Rollen, die zur Zielerreichung beitragen.
🔹 Funktion: Klare Verantwortlichkeiten und Aufgabenverteilung.
🔹 Beispiel: Ein Nachhaltigkeitsmanager entwickelt und überwacht die Klimastrategie des Unternehmens.
9. Umwelt der Rollen und Funktionen (ERoF – Environment of Roles and Functions)
Die Umwelt beschreibt die externen und internen Rahmenbedingungen, die Einfluss auf die Rollen und Ziele eines Systems haben.
🔹 Funktion: Berücksichtigt externe Faktoren (Märkte, Gesetzgebung) und interne Dynamiken (Kultur, Teamstrukturen).
🔹 Beispiel: Ein Unternehmen muss sich an neue Umweltauflagen anpassen, die die Produktionsprozesse beeinflussen.
10. Synchronisationsprozesse (Sync – Synchronization Processes)
Die Synchronisationsprozesse verbinden alle Elemente des VWSM und stellen sicher, dass sie harmonisch und effizient zusammenarbeiten.
🔹 Funktion: Sorgt für Abstimmung zwischen Zielen, Werten, Rollen und Umweltbedingungen.
🔹 Beispiel: Regelmäßige Feedback-Runden und Strategie-Meetings synchronisieren die individuellen Ziele mit der Unternehmensstrategie.
Fazit: Ein integriertes Modell für wertebasierte Entwicklung
Das Value Work System Model (VWSM) bietet eine strukturierte, ganzheitliche Herangehensweise, um Werte, Ziele und Prozesse aufeinander abzustimmen. Durch die enge Verknüpfung der Elemente können Organisationen und Individuen nachhaltig, resilient und zielorientiert agieren.